Ich bin’s wieder – der kleine, aber aufmerksame Bewohner der Weiherstraße.
Seit Ende September steht ein großes weißes Schild auf dem Grundstück.
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Ich war neugierig und habe mich sogar getraut auf die andere Seite der Straße zu flitzen, um die bunten Bilder und die vielen Buchstaben auf dem Schild zu betrachten.
Zunächst dachte ich ja, die haben das Schild verkehrt herum gemacht, schließlich muss man den Plan lesen können.
Aber mittlerweile weiß ich, warum. Die wollen die Burscheider am Nestbau teilhaben lassen!
Eigentlich hatte ich gedacht, mehr könnte man aus dem Haus nicht raus tragen, aber da wurde ich eines besseren belehrt. Da bekommt das Wort lüften direkt eine greifbare Bedeutung – oder besser nicht greifbare Bedeutung. Denn da ist fast nichts mehr: nur noch Luft. Die Sonne scheint auf der einen Seite rein, auf der anderen wieder raus, nirgendwo ein Plätzchen zum Verkriechen. Das ganze Gebälk ist freigelegt. Ein menschlicher Holzklopfer war da, hat sich alles genau angesehen und Notizen über meine Mitbewohner gemacht (dass ich mit so vielen Lebewesen unter einem Dach gelebt hatte, habe ich gar nicht gemerkt, aber die meisten sind mittlerweile schon ausgezogen).
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Da es jetzt richtig ungemütlich ist, bin ich erst mal auf unbestimmte Zeit ausgezogen. Im Garten habe ich mir ein lauschiges Plätzchen in der Nähe des Weinstocks gesucht. Leider war es da auch nicht lange ruhig. Eine ganze Menge von den Leuten, die sonst immer im Haus werkeln, hat den Garten aufgeräumt. Da steht jetzt fast nichts mehr an Gesträuch und Gestrüpp.
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Was die alles geschafft haben, lässt sich gar nicht alles beschreiben, da lasse ich besser Bilder sprechen.
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Ich wohne jetzt erstmal im kleinen Häuschen in W4. Da habe ich einen guten Überblick.
Bis zum nächsten Mal!
Euer
Methusalem Maus
