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Da bin ich wieder, um euch die neuesten Neuigkeiten aus der Weiherstraße kund zu tun.
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Hier hat sich mal wieder einiges getan. Aber nicht nur innen, sondern auch für alle von außen sichtbar. Zunächst einmal guckt das Haus nicht mehr trostlos aus den Höhlen, sondern es hat schicke, weiße Fenster erhalten – zumindest an der Straßenseite.
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Jetzt hat das Haus wieder ein strahlendes Gesicht und es erinnert mich an die Erzählungen meines Urgroßvaters der 52. Generation, Mauximinus Thrax, der von dem Einbau der ersten Fenster berichten konnte. Die waren zwar ein klitzekleines bisschen anders als die jetzigen, müssen aber genauso schön ausgesehen haben. Auch seine Gattin Frodelinde (was, nebenbei bemerkt „die kluge Beschützerin“ bedeutet) hat auf ihren Inspektionsrunden den Vorteil der Sprossenfenster in höchsten Tönen gelobt. Die kann man jetzt leider nur sehen, das Laufen darauf fällt dagegen ein bisschen schwer – zumindest für mich, da ich leider nicht mehr zwischen die Scheiben passe. Hier habe ich wohl doch zu viel von den leckeren Nussecken probiert, die ein lieber Mensch für sein Rudel gebacken hat – aber wenn die Menschen auch so unvorsichtig sind und den Schrank offen lassen, dann mmhhhh…
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Apropos Mauximinus und Frodelinde: Meinen Menschen scheint es manchmal am nötigen Respekt zu fehlen. Da haben sie doch tatsächlich das Mausoleum meiner Vorfahren entdeckt und diese auch noch exhumiert! Die lagen dann – zusammen mit Großonkel Ikaros, der, wahrscheinlich aufgrund der großen Nähe zur Sonne, nur noch als Skelett zu Tage kam – ein paar Tage aufgebahrt auf den Lehmziegeln vor dem Haus. Die anderen zwei kannte ich namentlich nicht. Dazu kann ich nur sagen: Kein Kommentar!!! ----
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Die letzte Zeit war hier wieder viel Trubel. Ein LKW ist vorgefahren und lange Balancierbretter wurden hier abgeladen. Dann hat einer der Menschen mit lautem Getöse Nestpolsterung fabriziert – für diese langen Bretter aber reichlich wenig. Ich habe aber mittlerweile gemerkt, dass der das nicht wegen der schönen Späne gemacht hat, sondern weil andere aus dem Rudel die ganzen Bretter bemalt haben. Und das nicht nur einmal: erst ohne Farbe, dann wurden sie weiß gemacht und anschließend gleich zweimal in schönem Mausgrau bekleckst. (Die Menschen sagen zwar „Agave 15“ dazu, aber die können das nicht so genau beurteilen. Schließlich weiß ich, dass das haargenau die Fellfarbe unter meinem linken Ohr ist!)
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Die großen Bretter wurden schon verabschiedet (zumindest kleben die jetzt am Haus – die Menschen haben dazu nur „Fass ade!“ gesagt). Die schmaleren Leisten müssen sich jetzt noch der Prozedur unterziehen. Inzwischen sind auch die Fenster auf der linken Giebelseite eingebaut. Die konnten sich wohl ohne die Bretter nicht festhalten.
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Es ist jetzt noch etwas anderes am Haus: ein Waschbecken! Reinlich sind sie ja, meine Menschen. Deshalb haben sie auch den ganzen Dreck, der auf dem Gewölbe lag, weggekloppt und aufgefegt. Dabei werden dann auch die noch so geheimsten Verstecke ihrer Vorfahren aufgedeckt. Zubetoniert an einem Balken befand sich ein kleines, streichholzschachtelgroßes Kästchen. Die Entdeckerin war sehr erstaunt, dort alte Munition vorzufinden. Aber ein altes Haus hat nun mal viele Geschichten zu erzählen.
Und auch unter dem Gewölbe wurde fleißig gewerkelt. So ist der Keller jetzt Lehrer geworden… ehh: leerer geworden. Steine sind weg und Mauern werden eingerissen (Kleiner Tipp: Mit Posaunen geht es schneller und gründlich… hi-hi!).
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Dabei sind die Menschen so verschieden wie wir Mäuse: Manche arbeiten schnell, manche langsam und stetig, andere still, einige laut stöhnend und wieder andere gucken nur zu.
Aber hier wird auch geschaufelt bis dass das Arbeitsgerät aus zwei Teilen besteht: Schaufel und Stiel. Wer so fleißig war? Vielleicht findet ihr’s heraus…
Mit einem Schmunzeln über so viel Arbeitseifer grüßt euch euer
Methusalem Maus
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PfotenScriptum
Der Weinstock in der selbstbegrünenden Außenanlage ist immer noch lebendig! Mir deuchte so, als wäre dort ein Trieb zu sehen… oder mehrere…
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